Nachdem in den vorherigen Schritten das Diorama fertig wurde, ist jetzt der Panzer selbst dran.
Wir erinnern uns: ich baue einen Tiger der 502. schweren Panzerabteilung nach diesem Vorbild:
Ich einige Veränderungen am Panzer vornehmen, damit er so aussah wie der vom Bild.
Ketten am Bug
Eine davon war die Kettenhalterung am Bug des Panzers. Der Modellbausatz sah die Kettenteile an den Turmseiten vor, aber mit Kleber und etwas Plasticsheet:
Stoffabdeckungen der Kanonen
Die nächste Herausforderung war, dass das vorwärts gerichtete MG und die Hauptkanone im Originalbild mit Tuch eingepackt waren. Natürlich wollte ich das auch im Modell darstellen. Dazu habe ich ein für mich neues, aber eigentlich uraltes Material benutzt: Pappmaché.
Eine gewöhnliche Tageszeitung in ganz kleine Fetzen zerrissen, dann eine 50:50-Mischung aus Ponal-Holzleim* und Wasser darüber gegeben, etwas einweichen lassen – schon hatte ich eine glaubwürdige Darstellung von dem Gewebe:
Mehr Rollen als Tom Cruise
Das war der kreative Teil. Der arbeitsintensive waren die Laufräder. 36 an der Zahl wollten bemalt werden, zuerst in Revells Panzergrau 78, dann in Hellgrau 79 zum Aufhellen und zuguterletzt noch einen Gummireif mit Revells Anthrazit 09. War ein ganzer Abend Arbeit:
Ketten
Die Ketten waren auch so eine Sache.
Trumpeter liefert bei dem Bausatz ihres Tigers Vinylketten mit. Und die sind schrecklich. Das Gummi nimmt fast keine Farbe an – ich habe die Ketten mit Tamiyas Primer grundiert und konnte die Farbe hinterher einfach weg reiben. Das hat die Ketten übermäßig empfindlich gemacht.
Auch nehmen die Ketten nur schlecht Klebstoff an, was das Anbringen an den Panzer zur echten Freude werden ließ…
Bemalt sind die Ketten mit einem Grund aus Rost, dann 2 dunkle Washes, einmal in grau, einmal in schwarz, gefolgt von einer Trockenbemalung mit Stahl, alles jeweils von Ammo of Mig. Danach sahen sie halbwegs brauchbar aus.
Der Panzer
Die Bemalung des Panzers selbst ging problemlos vonstatten:
Mit Tamiyas Primer grundiert, kam zuerst eine Schicht von Revells Panzergrau 78 und Aufhellungen mit Revells Blaugrau 79. Diese Farbkombination ergibt perfekte Schattierungen für das deutsche Panzergrau der Zeit, aus der mein Tiger stammt.
Danach kamen eine Schicht Future (eigentlich Erdal Glänzer*, Future kriegt man hier ja nur schwer) und die Decals, gefolgt von Detailmalereien. Einige Washes in Schwarz und Grau sorgen für Tiefe, Kreidepigmente trocken aufgepinselt bringen noch etwas mehr Variation in die Farbe.
Fertig!
Alles zusammengebaut war es das auch schon mit dem Panzer. Ich bin ganz zufrieden mit dem Ergebnis.
Ich fand es ist ein für die Größe ganz gut detaillierter Bausatz, auch wenn man die Vinylketten gerne abschaffen könnte, oder jemand endlich passende Zurüstketten verkaufen könnte. Die sind wirklich schrecklich.
Bei einem Tiger-Panzer liegen die Ketten außerdem bis kurz vors Treibrad auf den Laufrädern auf. Bei Vinylketten ist daran nicht zu denken – außer man benutzt einen kleinen Kniff: Ich habe kleine Schaumstofffetzen zwischen Kette und Panzerwanne gedrückt und dunkel angemalt.
Am fertigen Panzer sieht man das – wenn man es nicht weiß – überhaupt nicht.