Letztes Wochenende waren meine Frau und ich im Dornier-Museum in Friedrichshafen.
Es ist ein schönes Museum neben dem Flughafen Friedrichshafen, in dem einiges zur Geschichte der Firma von Claude Dornier, zu seinen Erfindungen und sehr viel über Flugzeuge zu lernen ist.
Direkt am Eingang erwartet einen als Eyecatcher eine Dornier Do 31 E1, einer der größten Senkrechtstarter, die je gebaut wurden:
Die Do 31 war ein Pionier, nicht nur für die Technologie der Senkrechtstarter, sondern auch bei der Fly-by-Wire-Steuerung, die heutzutage jedes moderne Flugzeug hat. Außerdem sieht sie verdammt gut aus.
Die Geschichte
Der Rundgang startet in einer Halle mit vielen interessanten Dokumenten zur Geschichte von Dornier bei Graf Zeppelin, reicht über die ersten eigenen Versuche mit Flugzeugen bis hin zum dritten Reich und dem Wiederaufbau nach dem Krieg.
Die Modelle
Die ersten Exponate, die keine Dokumente oder Pläne sind, finden sich mit einigen Modellen aus der Firmengeschichte von Dornier. Als Modellbauer war diese Abteilung natürlich besonders interessant.
Raumfahrt
Danach führt einen der Rundweg durch eine wunderbar aufbereitete Halle mit den Raumfahrt-Exponaten. Darunter unter anderem die Faint Object Camera, die im Weltraumteleskob Hubble ihren Dienst tat.
Hauptausstellung
Danach ging es zu den Flugzeugen. Es gibt eine Innen- und eine Außenausstellung mit einigen sehr schönen Exponaten.
Innen
Die Innenausstellung ist in einem sporthallengroßen Hangar untergebracht, mit vielen Exponaten an der Decke und einer Empore mit Ausstellungsstücken zu Flugzeugsystemen und einigen Experimentierkästen, in denen die Grundlagen des Fliegens erklärt werden.
Besonders erwähnenswert finde ich die beiden Nachbauten der klassischen Dornier Wal, und einer Dornier Merkur von 1925.
In der Merkur sieht man sehr gut, wie spartanisch die Einrichtung von Verkehrsflugzeugen in den 1920er Jahren war: Sitze aus Bastgeflecht ohne Sitzgurte. Dafür aber Stoff-Bommel über den Köpfen zum Festhalten.
Ein weiteres ganz besonderes Exponat ist der Daimler Benz DB 605-Motor, der so berühmte Flugzeuge wie die Messerschmitt BF 109 angetrieben hat, oder auch die Dornier 217:
Außen
Das Außengelände des Dornier-Museums ist nicht weniger spannend.
Dort gibt es vier wunderschöne Flugzeuge zu sehen:
- eine Dornier Do 328
- eine Dornier Do 228
- eine Fiat G.91 der Deutschen Bundeswehr
- eine Br1150 Breguet Atlantic der Deutschen Bundeswehr
Die Dornier Do 328 war das letzte Großprojekt von Dornier, bevor die Firma in Airbus aufging. Leider kam die 328 nicht in den Serienbau, sie hätte eine werte Konkurrenz zu Embraer oder Bombardier werden können.